Auf den Spuren des Holocaust besuchen wir heute zwei Gedenkstätten in der Landeshauptstadt Düsseldorf
Auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Schlachthofes in Düsseldorf-Derendorf befindet sich heute der neue Campus der Hochschule Düsseldorf. In einem der dort erhaltenen Gebäude, der ehemaligen Großviehmarkthalle, haben nicht nur Campus-IT und Hochschulbibliothek ihren Platz gefunden, sondern auch der Erinnerungsort „Alter Schlachthof“.
Er erinnert an die Verbrechen, die während des Zweiten Weltkriegs an diesem Ort verübt wurden. Fast 6.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf mussten sich in dieser Halle zu insgesamt sieben Transporten einfinden.
Sie wurden registriert, durchsucht und ausgeraubt und mussten eine Nacht in der Großviehmarkthalle verbringen, voller Ungewissheit vor dem Kommenden. Am nächsten Morgen wurden sie vom nahegelegenen Güterbahnhof Derendorf in Ghettos im besetzten Osteuropa deportiert: nach IzbicaLód´z, Minsk, Riga und Theresienstadt. Aus Mönchengladbach kamen annähernd 200 Juden nach Izbica, für die meisten endete der Transport in Riga.
Der Erinnerungsort rekonstruiert und dokumentiert diese Verbrechen. Und er beschäftigt sich mit den Nachwirkungen der NS-Herrschaft in unserer heutigen Gesellschaft.
Nach Besuch des Erinnerungsortes fahren wir zur Mahn- und Gedenkstätte der Stadt Düsseldorf in der Mühlenstraße. Sie widmet sich der Befragung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und dokumentiert und analysiert die Zeit des Nationalsozialismus in Düsseldorf. Sie verfügt über umfangreiche Archiv- und Sammlungsbestände
Seit 2015 ist auch die neue, biografisch-erfahrungsgeschichtlich ausgerichtete Dauerausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“ zu sehen. Anhand von Beispielen wird der Frage nachgegangen, wie sich junge Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus verhalten haben, welche Alltagserfahrungen und Prägungen sie erfahren haben und was aus ihnen wurde. Auch die Euthanasie in der NS-Zeit wurde thematisiert.
Abfahrt: Überlandbahnhof MG, Hindenburgstr. 224
Kosten: Fahrt und 2 Führungen
10.00 € Mitglieder Gesellschaft
15,00 € Nichtmitglieder
Anmeldungen erbitten wir bis 7.9.2019
unter:
E-Mail: fahrten-gcjz-mg@t-online.de
oder
Telefon: 02161/ 678.1213 (Anrufbeantworter bitte benutzen)
Kooperationsveranstaltung GCJZ- e. V. und kath. Forum MG/HS